Selbst wenn keine Lippen- oder Kehlkopfbewegungen (sprich keine Vokalisation) mehr stattfinden, so scheint doch beim Lesen oftmals der Eindruck zu entstehen, als würden mehr oder weniger viele Worte eines Textes innerlich mitgesprochen werden, wie wenn sie besonders deutlich aus dem Text herausstechen.
In vielen Büchern und Kursen über das rationelle Lesen wird propagiert, dass dieses innerliche Mitsprechen fast ebenso viel Zeit koste wie das tatsächliche Mitsprechen und daher für ein effizientes Lesen auf jeden Fall eliminiert werden müsse.
Mittlerweile vertreten jedoch andere Autoren, unter anderem der Speed-Reading-Lehrer Tony Buzan, die Auffassung, dass die Subvokalisation niemals ganz abgestellt werden könne und sollte. Man müsse akzeptieren, dass die Subvokalisation immer fortbestehen werde. Erst dann sei man in der Lage, sie weiter und weiter im Bewusstsein zurückzudrängen und weniger abhängig von ihr zu werden. Andere Autoren sind sogar der Meinung, dass bei Verhinderung der Subvokalisation massive Leseverständnisprobleme, verbunden mit einem Rückfall des Lesetempos auf das der Erstlesephase, auftreten können.